Freitag, 17. Oktober 2014

Mailand kulinarisch

Guten Morgen! So kurz vorm Wochenende gibt es noch schnell den zweiten Teil der Mailand-Reise, also das große Fressen!

Wir zwei Italien-Neulinge wollten uns an die Klassiker schlechthin halten - Eis, Pizza und Pasta. Bei zwei Tagen ist ja eh nicht so viel Zeit, deswegen darf es da beim Essen auch gerne schnell gehen.

Der erste Abend lieferte sofort die erste Pizza. Auf dem Corso Buenos Aires, der längsten Einkaufsstraße Mailands haben wir zum Glück schnell etwas Passendes bekommen. Bei Come und Volta, einem kleinen schnuckeligen Laden im Norden der Straße haben wir uns je ein Stück auf die Hand gegönnt und draußen auf einer Parkbank Bank an der Straße gegessen. Wenn das italienische Pizza ist, dann möchte ich nie wieder Pizza hier essen! So leicht und frisch und unglaublich "ungewürzt". Nicht im Sinne, dass Pfeffer und Salz fehlen. Es ist einfach nichts darauf, dass die Pizza überwürzt und mächtig wirken lässt. Nicht einmal Oregano. Nur extrem tomatige Sauce und leckerer Käse.


Am zweiten Tag haben wir uns nach Sightseeing um den Dom herum einen Tipp aus dem Reiseführer vorgenommen. Die kleine Bäckerei Luini in der Via Santa Radegonda, die es wohl schon seit Eeeewigkeiten gibt, ist für ihre mit Tomaten und Mozzarella gefüllten Teigtaschen berühmt, die man auch oben auf dem kleinen Schildchen erkennen kann. Sehr lecker und wird bestimmt in meiner Küche nachgebacken.


Direkt gegenüber liegt Cioccolatitaliani, wo wir schon bei meinem Favoriten wären. Das Eis ist das Beste, das ich je irgendwo gegessen habe! Vollkommen im Ernst. Vanille ist der Knaller! Ich finde ja eh, dass man die Qualität einer Eisdiele immer am Vanilleeis erkennt. Wenn man zig neue Eissorten erfindet, sich aber beim einfachsten und simpelsten Eis keine Mühe mehr gibt, sagt das Einiges aus.


Kommen wir zu Pizza Teil 2. In der Via Spontini gibt es die Pizzeria Spontini, die mittlerweile mehrere Filialen in der ganzen Stadt hat. Das Lokal ist sehr einfach gehalten, die Pizza ist günstig, man wird schnell bedient und zum Platz geführt. Es gibt nur Pizza Margherita, was am Anfang vielleicht etwas ungewöhnlich ist, aber wenn sie dann so unspektakulär auf deinem Teller liegt und du den ersten Bissen nimmst, weißt du, es ist eine der leckersten Pizzen, die du je essen wirst! Vergiss den Abend davor. Diese hier ist noch toller! So ein fluffiger, hochgebackener Teig mit knusprigem Boden und ganz leckerem Mozzarella. Keine labbrige Pizza mit zu viel Sauce, sondern eher minimalistisch gehalten. Dabei aber so frisch und lecker und trotzdem irgendwie leicht.
Auch positiv: keine oder kaum Touristen im Laden.


Nächster Tag, nächstes Eis. Wieder auf dem Corso Buenos Aires, etwas südlicher. Hier liegt die Gelaterie Grom, die sich auf Eis aus Bio-Zutaten konzentriert. Auch sehr lecker, aber nicht zum Umfallen. Wenn ihr jemals Eis bestellt und es nicht mit einem Eisportionierer auf die Waffel gesetzt bekommt, sondern mit einem langen, breiten Messer oder ganz flachen Löffel gestrichen, dann kann das nur ein echter Italiener sein.
     

Und wenn ihr euch jetzt fragt, wo ist denn die Pasta? Kann ich euch nicht sagen. Wir sind so viel rumgelaufen, haben den Reiseführer auswendig gelernt und das einzige Lokal, das - wahrscheinlich auch nur Alibi-Nudeln auf der Speisekarte hatte, war ein nicht wirklich einladend wirkender Touristen-Schuppen in der überfüllten Innenstadt. Keine Option für uns. Also wieder Pizza gegessen.
Das Erste, das ich gekocht habe, als ich wieder zu Hause war, waren übrigens Spaghetti ;)

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